Eigentlich, wenn ich so zurückblicke, waren die Zeichen immer da, die Zeichen, die mich auf meine Berufung hingewiesen haben.

Als Jugendliche kaufte ich mir in einer antiquarischen Buchhandlung das Buch “ Leitfaden zur Eröffnung einer Heilpraxis”.

Ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung was ich später mal machen wollte, irgendwas mit Menschen und Tieren helfen.

Auf dem Heimweg von der Schule habe ich schon meine Klassenkameraden “beraten”, wenn sie Probleme hatten. Intuitiv wusste ich was los war.

Ich fand auch ständig kranke Tiere, die ich zum Leidwesen meiner Eltern mit nach Hause brachte.

Wenn jemand traurig war, erfand ich lustige Geschichten.

Obwohl rückblickend sich alles wie ein Puzzle zusammensetzt und offensichtlich war, konnte ich nicht erkennen was meine Berufung ist, fühlte mich unausgefüllt und unzufrieden.

Das Überwinden dieser inneren Zerrissenheit hat nicht nur dazu geführt dass ich meine Berufung gefunden habe, sondern auch anderen helfen möchte ihre eigene Berufung ebenfalls zu finden.

Immer wieder werde ich von meinen Klienten gefragt, wie ich es geschafft habe meine Berufung zu finden.

Eine Sache, die mir zu einem sehr großen Teil geholfen hat meine Berufung zu finden, war auf meine Intuition zu hören, immer sensibler zu werden für die Zeichen in mir und um mich herum.

Doch es gab auch einige Hindernisse zu überwinden, die mich daran gehindert haben meiner Intuition zu folgen,  Hindernisse, die für viele Menschen zutreffen und vielleicht auch für dich:

1. Angst

Wir alle wollen akzeptiert und geliebt werden.

Allerdings führt dich deine Intuition nicht selten in eine Richtung, von der die Menschen in deinem Umfeld oder aber auch gesellschaftliche Glaubensprogramme sagen, dass du das nicht machen solltest.

Dass das unvernünftig sei, du dich in Gefahr bringst oder womöglich komplett an dir zweifeln. Es kann sein, dass sich Menschen von dir abwenden, da sie deine Entwicklung nicht nachvollziehen können oder es sie zu sehr daran erinnert, dass sie auch gerne etwas anderes machen würden, den Mut dazu nicht haben und dich daher überzeugen wollen, dass das doch komplett verrückt ist.

Wenn du wirklich authentisch bist und deinem Weg folgst, werden dich einige Menschen ablehnen, es kann sogar sein, dass einige sich von dir abwenden.

Du bist aber nicht hier um alle Menschen glücklich zu machen, du bist hier, um du selbst zu sein und dem Weg deiner Seele zu folgen.

Zuallererst musst DU zufrieden und glücklich sein. Das hat eine enorme positive Wirkung auf die Welt.

Wenn du in deiner Kraft bist, kann der Funke auf andere Menschen überspringen.

“You have to leave the city of your comfort and go to the wilderness of your intuition . What you’ll discover will be wonderful. What you’ll discover is yourself.”  Alan Ada

( Du musst die Stadt der Bequemlichkeit verlassen und dich in die Wildnis deiner Intuition begeben. Was du entdecken wirst, wird wundervoll sein. Was du entdecken wirst, ist dich selbst.)

2. Du gibst deine Kraft an andere ab

Wie geht es dir, wenn du eine Entscheidung zu treffen hast? Fragst du zuerst einmal alle möglichen Leute nach deren Meinung, was du tun sollst?

Traust du der Meinung deines Partners, deiner Freundin mehr als dir selbst?

Wenn eine wichtige Entscheidung zu treffen ist, fragen sehr viele Menschen erst einmal andere nach ihrer Meinung.

Du hast selbst tausende Gedanken zu einem bestimmten Thema. Wenn du jetzt noch obendrauf die tausenden von Gedanken, Glaubenssätze und Überzeugungen von anderen hinzufügst, was passiert dann?

Es führt zu noch mehr Verwirrung.

Und ganz bestimmt nicht zu mehr Klarheit.

Du gibst also deine Kraft an andere ab, an andere die überhaupt nicht  wissen können wohin deine Seele dich führen möchte.

ich möchte hiermit  nicht sagen, dass es schlecht sich mit seinen Freunden und Partnern zu besprechen. Bei manchen Entscheidungen ist es sicher von Vorteil die Meinung eines Experten einzuholen.

Dennoch solltest gut aufpassen, wann und wo du deine Kraft an andere ab gibst, indem du dich danach richtest, was sie denken und was sie dir raten auch wenn es da eine Stimme in dir gibt, die es besser weiß, die deine ganz individuelle Wahrheit kennt.

Sicher hast du schon einmal eine solche Situation erfahren, in der du im nach hinein dachtest, hätte ich nur auf meine innere Stimme gehört.

Versuch da mal nächstens aufmerksamer zu sein. Du wirst deiner inneren Stimme auf diese Weise immer mehr vertrauen.

3. Du hast falsche Erwartungen

Du erwartest, dass dir deine Intuition die Antwort gibt, die du dir wünschst und nicht die die du brauchst.

Du  bekommst Zeichen, Einfälle, dein höheres Selbst gibt dir Hinweise, Synchronizitäten finden statt.

Aber deuten diese Signale darauf hin, dass du einen Schritt  machen sollst, den du nicht gehen möchtest, weil du letztendlich doch Angst vor zu viel Veränderung hast, dann redest du dir vielleicht ein, dass das doch nicht das gewünschte Zeichen war, dass du “bestellt” hattest, du ignorierst es, was zur Folge hat, dass du deiner Intuition noch weniger traust.  

Du denkst, deine Intuition gibt dir keine deutlichen Hinweise.

Wenn das gewünschte Zeichen nicht das ist, was du erwartet hast, dann ignorierst du es, du traust deiner Intuition nicht.

Eine Klientin von mir wollte in eine neue Wohnung ziehen. Sie hatte eine wunderschöne Wohnung gefunden. Wie ein Wunder schien alles ganz leicht zu gehen. Sie bekam sofort die Zusage vom Vermieter, einige Freunde, die sie fragte, rieten ihr nicht zu zögern, einige hatten ein komisches Gefühl. Aber vor Allem, sie selbst konnte sich nicht erklären, warum sie zwar glaubte sich freuen zu müssen, aber sich keine Begeisterung einstellen wollte.

Schließlich entschied sie sich, trotz eines unerklärlichen schlechten Gefühls, den Mietvertrag zu unterschreiben, da ihre beste Freundin meinte, dass sie sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen dürfte.

Nun, kurz gesagt, die Geschichte endete in einem Fiasko. Die Nachbarn waren grauenvoll, die Wohnung entpuppte sich als völlig mangelhaft.

4. Es ist nicht immer einfach auf seine Intuition zu hören

Wenn du auf deine Intuition hörst, bekommst du nicht immer das zu hören, was du möchtest aber immer das was du brauchst.

Bleibst du nicht offen und hast bestimmte Erwartungen, gerätst du in eine Spirale, in der du die Stimme deiner Intuition immer wieder hinterfragst.

Deine  Angst, dein  Widerstand gegen Veränderung wird größer, immer mehr Selbstzweifel werden geschürt.

Es lässt dich wieder da ankommen wo du gestartet bist. In Verwirrung und mangelnder Klarheit.

5. Bleibe entspannt

Auch wenn dir deine Intuition Hinweise gibt, die dir erst einmal nicht so gut gefallen, wenn du ehrlich zu dir selbst bist, dann weißt du dass sie wahr sind.

Du musst jetzt nicht sofort  dramatische und drastische Veränderungen vornehmen.

Keiner zwingt dich von heute auf morgen alles stehen und liegen zu lassen.

Wenn du dich nicht völlig gegen das sperrst, was deine innere Stimme dir sagt, kannst du kleine Schritte in die richtige Richtung unternehmen und dich langsam damit vertraut machen.

Bleibe offen und beobachte was dir begegnet, lasse Erwartungen los, wie das Ergebnis aussehen soll und du wirst langsam ein Gefühl dafür bekommen was deine höchste Wahrheit ist, wohin dich deine Seele führen möchte und wohin deine Leidenschaft dich führt, u.a. nämlich zu deiner Berufung.

Deine Intuition ist nicht dafür da dich in die Irre zu führen, sondern dich zu befreien.

Du kannst sicher sein, sie ist immer da. Wenn du fragst wirst du eine Antwort bekommen.

Möchtest du wissen, wie du deiner Intuition vertrauen kannst? Dann vereinbare einfach ein Orientierungsgespräch mit mir. Ich freue mich auf dich.

Wann hast du das letzte mal nicht auf deine Intuition gehört? Schreib es doch in das Kommentarfeld! Hat dir der Artikel gefallen?

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Foto: Enrique Meseguer